Gute, Alte Schmierseife

Die gute, alte Schmierseife… neu interpretiert!

Schmierseife war früher in jedem Haushalt zu finden. Ob Kleidung oder Holzfußboden, sie hatte viele Einsatzgebiete. Früher aus minderwertigen Ölen oder Fettabfällen hergestellt, meist unbeduftet, eher ein wenig spektakuläres Produkt. Mit dem Aufschwung “moderner” Reinigungsmittel geriet sie dann vielerorts in Vergessenheit.

Heute jedoch erlebt die Schmierseife wieder einen Aufschwung. Gefertigt aus teilweise extrem hochwertigen Rohstoffen, findet sie nicht nur den Weg in den Putzkübel. Schmierseife aus reinem Olivenöl findet jetzt auch mal den Weg in ein schönes Fußbad und schmeichelt dort beanspruchten Füßen. Mit wertigen Zusätzen versetzt darf sie nun auch mal direkt auf die Haut und fühlt sich dort alles andere als “ätzend” an. 

Auch der Trend zurück zur Natur im Wohnbereich führt viele wieder zurück zur natürlichen Schmierseife. Böden werden seit eh und je mit Schmierseife gereinigt und so manch einer entdeckt in unserer modernen Zeit das altbewährte Produkt Schmierseife wieder für sich. 

Aber Schmierseife ist nicht Schmierseife!
Mal ist sie transluzent, mal opak.
Mal ist sie weiß, mal ist sie grün.
Mal ist sie fest, mal ist sie weich.
Mal riecht sie streng, mal riecht sie herb.
Wie kommt’s? Die Mischung macht’s! 


Ab in die Wanne

AB IN DIE WANNE

Stress, Liebeskummer oder Infekt im Anflug, es gibt wenige Zustände die nicht durch ein heißes Bad kuriert oder zumindest gelindert werden können. 

Das warme Wasser entspannt, nicht nur die Muskulatur, auch die Seele erholt sich. Die Durchblutung wird angeregt und unser Stoffwechsel kommt in Fahrt. Gerade in der kalten Jahreszeit, mit Schnupfennase und Erkältung, stärkt ein heißes Bad unser Immunsystem. Durch das warme Wasser wird der Körper in einen fieberähnlichen Zustand versetzt und kommt ins Schwitzen.  Die Körpertemperatur steigt an, was so manchem unliebsamen Eindringling gar nicht behagt, denn bei erhöhter Temperatur können sie sich nicht mehr vermehren. 

Damit der Badespaß wohltuend ist und nicht das Gegenteil bewirkt, sollte das Wasser nicht zu heiß sein und der Aufenthalt in der Wanne nicht zu lange. Zusätze wie ätherische Öle können zusätzlich noch ihre heilende Wirkung tun. Fichtennadelöl und Eukalyptus sind bekannt für die gute Wirkung in Bezug auf die Atemwege, ätherische Melisse  oder Lavendel entspannen und bereiten für einen guten Schlaf vor, süßes Orangenöl hebt die Stimmung. 

Selbst hergestellte Badezusätze sind frei von Konservierungsstoffe und anderen, möglicherweise reizenden Zusätzen. Kostengünstig und doch überaus wirksam sind z.B. Badesalz oder Milchbad. Einfach und schnell gelingen diese Zusätze auch Unerfahrenen.


Badesalz zum Selbermachen

400 g grobes Meersalz
5-6 Tropfen ätherisches Öl

Das Salz mit dem ätherischen Öl beträufeln und gut durchmischen. In ein Glas füllen und am besten ein paar Tage durchziehen lassen. Für ein Vollbad reichen 5-6 EL vom Badesalz.
Wer möchte kann seiner Badesalzmischung auch noch getrocknete Blüten oder Kräuterstücke hinzufügen.

Milchbad zum Selbermachen

1l Vollmilch
3 Tropfen ätherisches Öl
2-3 EL Honig (optional)

In die Milchpackung oder – Flasche das ätherische Öl tropfen, verschließen und gut schütteln. Somit emulgiert das ätherische Öl und schwimmt in der Wanne nicht obenauf. Wer noch etwas Honig mit in seinen Badezusatz möchte, löst diesen in etwas warmer Milch vorher auf. 

In diesem Sinne, eine erholsame Zeit in der Wanne und gesund bleiben!

Melissenhydrolat

Hydrolat ist ein mit Pflanzeninhaltstoffen angereichertes Pflanzenwasser, das mittels Wasserdampfdestillation gewonnen wird – ein Nebenprodukt, das bei der Gewinnung von ätherischen Ölen entsteht. Hydrolate werden auch als „Geschwister der ätherischen Öle“ bezeichnet. Sie lassen sich in Kosmetika einarbeiten, können zur Raumbeduftung genützt werden, sogar Speisen lassen sich damit verfeinern.

Hydrolate sind Rückstände aus kondensiertem Wasser und anteiligen Wirkstoffen, die bei der Wasserdampfdestillation von Pflanzen entstehen. Sie werden auch Pflanzenwässer, Blütenwässer, Aquarome oder aromatische Hydrosole genannt.“ (Hydrolate, Ingird Kleindienst-John)

Die von den Bienen geliebte Melisse wirkt positiv auf unser Nervenkostüm, das eng mit Magen, Herz und Schlaf in Verbindung steht. Man denke an den Melissengeist. Eine feine Sache ist auch ein Bad oder eine Haarspülung mit Melissentee.

Toll ist die Melisse auch in Naturseifen. Sie duftet angenehm frisch und nach Kräutern. Die Melisse selbst, wenn sie einmal gut angewachsen ist im Garten, wächst üppig und kann ganz einfach für selbstgemachte Seifen verwendet werden. Dafür kann man die Blätter für Tee verwenden, der als Laugenflüssigkeit dient, getrocknete Blätter können direkt in die Seife eingearbeitet oder oben auf als Deko verwendet werden oder man macht sich die Mühe und stellt ein Hydrolat her und verwendet dieses zusammen mit ätherischem Melissenöl in der Seife. 

Wer sich von handgefertigter Melissenseife selbst überzeugen möchte, wird selbstverständlich auch bei Saponetta Carina fündig. Mit einer Überfettung von 10% trocknet sie die Haut nicht aus, reichhaltige Sheabutter und feines Weizenkeimöl pflegen sanft und natürlich. 

https://www.saponetta-carina.com/produkt/melissenseife/

 

Naturseife VS. Industrieseife

“Karina, wieso soll ich bei dir 6€ für ein Stück Seife zahlen, wenn ich im Supermarkt dafür 6 oder 7 Stück bekomme?”

Jahresabo Naturseife
Gute Frage… die mir in letzter Zeit öfters mal begegnet ist. Im Moment bin ich ehrlich gesagt froh, wenn die Leute überhaupt mehr zur Seife greifen, egal ob von mir oder aus welcher Seifen- oder Chemiefabrik auch immer. Seife kann helfen, den Coronavirus zu zerstören und damit eine schwere Erkrankung abzuwenden. Im Moment steht dieser Aspekt klar im Vordergrund.
Abgesehen davon gibt’s auf die Frage aber 3 Antworten, oder besser gesagt, 3 Gegenfragen:
 
– Willst du deine Haut reinigen UND pflegen oder einfach nur waschen, ohne nachzudenken?
 
– Willst du einen regionalen Handwerksbetrieb unterstützen und dein Geld in der Region ausgeben oder einem großen ausländischen Konzern dein Geld geben?
 
– Willst du Qualität an Arbeit, Rohstoffen und Beratung oder zahlst du lieber für hübsche Verpackung, Marketing und Branding?

Am Ende hast du es in der Hand, was du bekommst für dein Geld. Das 1,50€ Seifenstück, das 10 Jahre hält, kann nie die hautpflegenden Eigenschaften einer handgefertigten Naturseife haben. Nie. Denk nach und dein  Hausverstand wird es dir bestätigen. Wenn nicht, dann lass mich die Sache mit ein paar mehr Worten erklären.
Shampooseife Rose
– Willst du deine Haut reinigen UND pflegen oder einfach nur waschen, ohne nachzudenken?

Dass Seife wäscht, das haben wir ja spätestens seit der Corona-Krise alle verstanden. Es gibt jedoch auch noch andere Substanzen, die sauber machen, wie z.b. Waschpulver, Geschirrspülmittel, sogenannte Flüssigseife im Spender, etc. Aber da die Haut unser größtes Organ ist, das eine immense Schutzfunktion für unseren Körper erfüllt, sollten wir sie nicht nur säubern, sondern auch pflegen. Pflegen im Sinne von nicht zu stark austrocknen, was meist mit Wasser und Fettverlust gemeint ist. Wäscht man mit zu aggressiven Reinigungsmitteln, wird zu viel Fett von der Hautoberfläche entfernt, was definitiv nicht gut ist. Fett alleine reicht aber nicht, auch Feuchtigkeit soll in der Haut gebunden bleiben. Naturseife bietet für diese Situation gleich zwei hervorragende Lösungen:Natürliches Glycerin und Überfettung
Öl/Fett + 3 Natron- oder Kalilauge = 3 Seife + Glycerin
Chemisch gesehen benötigt man bei der Verseifung für 1 Öl/Fettmolekül 3 Moleküle Lauge und man erhält 3 Moleküle Seife und Glycerin. Glycerin entsteht bei der Verseifung ganz natürlich, es muss nicht extra hinzugefügt werden, daher muss es bei den Inhaltsstoffen auch nicht extra angegeben werden. Steht Glycerin am Etikett mit drauf, wurde es hinzugefügt! Glycerin ist wasserbindend, schützt und regeneriert die hauteigene Barrierefunktion und erhält die Elastizität der Haut – kurz, die Haut trocknet weniger aus.
Zurück zur chemischen Formel: Fügt man dem Seifenrezept mehr Fett hinzu als von der Lauge aufgenommen werden kann, spricht man von Überfettung. Die Überfettung wird in % angegeben und kann  nach Bedarf der Seife stark  variieren. Mehr Überfettung bedeutet,  die Seife wirkt weniger stark austrocknend. Ab einer zu hohen Überfettung wird die Seife allerdings auch an Reinigungskraft einbüßen, aber das versteht sich von selbst.
Das macht Naturseifen so fein auf der Haut und zeitnah aufgebraucht, kommen sie auch ganz wunderbar ohne Konservierungsmittel oder stabilisierenden Zusätzen, die teilweise fragwürdige Auswirkungen auf die Haut haben, aus.
Kaffee-Seife
– Willst du einen regionalen Handwerksbetrieb unterstützen und dein Geld in der Region ausgeben oder einem großen ausländischen Konzern dein Geld geben?

Gerade jetzt, wo wirtschaftlich eine äußerst schwierige Situation auf uns zukommt, von der wir uns lange nicht erholen werden, ist es eine berechtigte Frage, wohin mit meinem Geld. Klar spielt der Kostenfaktor mit, aber es muss auch verglichen werden, was man für sein Geld bekommt. Äpfel mit Eiern vergleichen macht wenig Sinn. Billige Massenware mit minderwertigen Rohstoffen kann nicht mit hochwertigen Produkten von lokalen Handwerksbetrieben, Bauern und Herstellern verglichen werden. Man muss sich einfach mal kurz die Zeit nehmen (und das geht ja im Augenblick recht gut) und sich den Kreislauf mal durchdenken.

Der Schuster kauft beim Bauer, der Bauer kauft beim Apotheker, der Apotheker beim Bäcker, der Bäcker beim Seifensieder, der Seifensieder beim Metzger (die Geschichte dazu lest ihr in den nächsten Tagen) und der Metzger verliert seine Sohle und geht wieder zum Schuster.

Jedem ist geholfen, jeder hat gute Qualität bekommen, jeder hat verdient. Kauft man beim Großkonzern, ist das Geld weg. Weg aus der Region, weg aus dem Land und was Konzerne manchmal im Schilde führen (z.B. Wasser ist kein Menschenrecht) zerstört letztendlich den Menschen selbst. Krisen bieten auch die Chance auf Neuorientierung, auf Wendung zum Guten, sich auf gemeinsame Stärken besinnen. Die großen Supermarktketten verzeichneten Millionenumsätze dank Angst vor Knappheit und Hamsterkäufen. Kleine Unternehmer und Handwerksbetriebe haben davon entweder gar nichts mitbekommen oder mussten ihre Geschäfte kurz drauf ganz schließen.
Österreich für Österreich sollte der Leitspruch in der derzeitigen Corona-Krise sein und das beginnt beim eurem Einkauf! Kauft jetzt mit Verstand oder es wird viele Handwerksbetriebe, kleine Unternehmer und Geschäfte bald nicht mehr geben.

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– Willst du Qualität an Arbeit, Rohstoffe und Beratung oder zahlst du lieber für aufwändige Hochglanzverpackung, Marketing und Branding?

Gute Arbeitsbedingungen ermöglichen gute Produkte.

Sei es bei Arbeitern in Billiglohnländer, oder bei Hühnern in Massentierhaltung. Welche Arbeit bzw. Produkte können davon erwartet werden? Schlechte. Immer. Ohne alternativ, spirituell oder dergleichen zu wirken, aber alles ist eine Gleichung – Garbage In, Garbage Out, wie die Engländer sagen würden.
Selbiges gilt für die Rohstoffe. Man kann von Seife als Massenware aus deinem Industiebetrieb schlecht erwarten, dass sie die selben Eigenschaften hat, wie eine reine Olivenölseife, gefertigt aus italienischem Olivenöl, direkt beim Wein- und Olivenbauern selbst abgeholt. Der Unterschied ist 100:1. In Qualität, aber auch im Preis.
Und auch die Beratung wird noch ein Thema werden in Zukunft. Mehr als einmal habe ich selbst als Konsument in den letzten Jahren als Antwort bekommen: “Dann kaufen Sie am besten im Internet.” oder ich bekam überhaupt keine Antwort oder Beratung mehr. Das möchte ich aber als Konsument, der sich die Zeit nimmt und in ein Geschäft geht um sich dort ein Produkt zu kaufen. Bekomme ich das nicht, wozu der Aufwand dann? Bleib ich doch zuhause auf dem Sofa und bestelle online? Am besten 5 Produkte, 4 davon am übernächsten Tag gleich wieder zurückgeschickt. Paketdienstfahrer, die fast kleine Kinder überfahren, weil sie so unter Zeitdruck stehen.

Leute! Es reicht!

Kauft doch dort, wo ihr gute Beratung und auch das richtige Produkt für euren Bedarf bekommt. Fallt auch nicht auf schöne Verpackungen rein, ihr wollt doch das Produkt und nicht die Schachtel, oder?Nicht das Poster auf der Plakatwand, oder das Logo am Etikett! Schachteln, Plakatwände und Logos waschen nicht, aber Naturseife tut es und zwar ganz hervorragend.

“Waldbaden”

Waldbaden, von vielen auch “Waldmedizin” genannt…
Noch vor Kurzem von vielen belächelt, denn das sei ja nur war für “Alternative” und zu sowas habe man ja ohnehin keine Zeit.

Zack!! So schnell können sich die Dinge ändern. Der Coronavirus stellt unser Land und die ganze Welt auf den Kopf. Ausgangsbeschränkung, Betriebsschließung, Isolation. Was nun? Erlaubt sind nur, Fahrten zu unaufschiebbaren Arbeiten, Einkäufe für lebensnotwendige  Dinge, Besorgungen für Hilfsbedürftige und nach draußen zu gehen, um sich die Beine zu vertreten. Wer schlau ist, macht das und viele, die lange nicht mehr im Wald waren, entdecken dabei etwas erstaunliches –  Im Wald geht das Leben weiter!!!

Ein Aufenthalt im Wald ist wie eine Erlebnistour und eine Aromatherapie zugleich, die unserer Gesundheit unglaublich gut tut. Was ich im Wald machen kann und wie ich das im Wald Gegebene am besten für mich und meinen Körper nutzten kann, das möchte ich Leuten überlassen, die mehr darüber zu sagen haben, wie z.B. Hans Müllegger vom Naturlernzentrum

Ich möchte das Thema “Waldbaden” heute von der kosmetischen Seite her betrachten,  euch in paar interessante Infos geben und ein paar Rezepte für zuhause bereitstellen.

Nehmen wir mal das ätherische Fichtennadelöl:
Der große Reichtum an Nadelwäldern in Bad Ischl ermöglichte früher die Destillation von ausgezeichnetem ätherischem Fichtennadelöl, das weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt war. Aus frischen Fichtennadeln und kleinen Zweigen erzeugte die Badeanstalt vor Ort erstklassige Fichtennadelpräparate, die sich großer Anerkennung erfreuten. Das klare, flüchtige Fichtennadelöl wirkt anregend, erfrischend und kräftigend. Als Inhalationszusatz ist es wohltuend für Lunge und Bronchien. Darüber hinaus hat das Öl, wenn man es äußerlich anwendet, eine sehr gute Wirkung bei Gicht, Rheuma und fungösen Hauterkrankungen. An heißen Tagen schätzt man besonders die adstringierende und desodorierende Wirkung des tonisierenden Öls.

Weiter gehts mit ätherischem Terpentinöl.
Terpentinöl verbinden die meisten nicht unbedingt mit Kosmetik und Gesundheit, da wir es heute eher mit Farben und Lacke in Verbindung bringen. Allerdings ist es so, dass ätherisches Terpentinöl aus Koniferen gewonnen wird. Terpentin (oft auch Balsamterpentin genannt), ist ein Balsam,  der aus den Stämmen der Koniferen austritt. Durch Wasserdampfdestillation wird aus diesem Balsam das medizinisch verwendete Terpentinöl hergestellt. Bei völliger Extraktion von Terpentinöl und Wasser aus dem Harz bleibt ein Stoff übrig, den viele Musiker, v.a. Streicher, gut kennen – Kolophonium. Kolophonium wird zum Bestreichen der Bogenhaare verwendet. Das ätherische Terpentinöl eignet sich gut bei Erkrankungen der Atemwege und wirkt stark antiseptisch. Es wird für Inhalationen verwendet, aber auch in Salben, Cremen und vor allem führer sehr gerne in Seifen. Auch in Bad Goisern war Terpentinöl in vielen Haushalten vertreten – in Form von Seife aus der Seifensiederei Zopf.

Alle guten Dinge sind 3 – ätherisches Latschenkieferöl:
Gut, um zu den Latschenkiefern zu gelangen, muss man meist den Wald verlassen, aber man sagt ja immer, die besten Dinge sind ganz oben 🙂 Und manchmal sind sie ja auch so hoch, dass sie einem Wald gleichen. Das frische, waldig riechende Öl ist ebenfalls gut für die Atemwege und Bronchien, wirkt antiseptisch und Abwehrkräfte stärkend. Verwendet wird das Öl gerne in Duftlampen, für Inhalationen, als Saunaduft oder viele kennen es als Zusatz vom altbewährtem Franzbranntwein. Mein Großvater war zeitlebens ein Verfechter des Franzbranntweins und dieser kam nur in Großpackungen ins Haus. Hat ihm stets gute Dienste geleistet, vielleicht lags am Latschenkieferöl 🙂

Fällt euch was auf??
Ein Gang durch den Wald versorgt euch nicht nur mit viel frischer Luft und tollen Eindrücken, alle drei erwähnten ätherischen Öle aus Nadelhölzern sind gut für die Atemwege. Mit dem Corona-Virus wird uns im Moment buchstäblich die Luft zum Atmen genommen. Sei es bei schweren Fällen, die auf der Intensivstation beatmet werden müssen, oder bei noch nicht kranken Menschen, denen es vor Panik und Horror ebenfalls die Luft nimmt. Also, was gibt es zu verlieren? Gebt dem Wald doch eine Chance! Geht raus und taucht ein, wenn ihr die Möglichkeit habt. Nutzt, was er euch anbietet und vertraut auf die Natur – die Umstände werden es uns ohnehin lehren!

Für alle, die zuhause selbst Hand anlegen möchten, hier eine kleine Rezeptauswahl:

Inhalation mit ätherischen  Waldölen
Die bewährte Methode mit einem Topf
ca. 2l heißem Wasser und
ca. 3 Tropfen ätherischem Öl (Fichtennadel, od. Latschenkiefer)
liest man immer wieder und wurde bereits vielfach angewendet.
http://www.aetherische-oele.net/informationen/dampfbad-aetherisches-oel.htm

Badesalz mit ätherischen Waldölen
Gerade jetzt ist es auch ratsam, sich zu entspannen und den Streß loszuwerden. Ein schönes Bad am Abend tut Körper und Geist gut.
500g Salz 
10-15 Tropfen ätherisches Öl (Fichtennadel, Tanne, Zirbe, Latsche)
1 handvoll Nadeln (Fichte, Tanne) im Mörser zerkleinert (wer keine Nadeln im Badewasser schwimmen haben möchte, kann sie einfach weglassen)
Das Salz mit dem Öl und den zerkleinerten Nadeln gut vermischen. Gern kann man das Salz noch 1-2 Wochen ziehen lassen, damit sich
die Stoffe gut miteinander verbinden. Ca. 1 handvoll Badesalz ins Badewasser geben, wer möchte kann noch einen Schuss Milch zum Wasser geben für die extra Portion Pflege.

Körperöl mit ätherischen Waldölen
Dieses herrlich nach Wald duftende Öl braucht ist ein Balsam für die Seele und eine Wohltat für die Haut.
100ml Olivenöl
100ml Walnussöl
5 kleine Zweige (Fichte, Tanne)
10 Tropfen ätherisches Öl (Fichtennadel, Tanne, Latsche, Zirbe) 

Das Olivenöl mit den kleinen Zweigen auf ca. 60 Grand erhitzen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Am besten funktioniert das im Wasserbad. Nach einer halben Stunden, das Gefäß beiseite stellen, mit einem Stück Küchenrolle zudecken und dann einen Deckel draufgeben. Das Papier saugt die Feuchtigkeit auf, wenn sich die Mischung abkühlt. Am nächsten Tag können die Zweige entfernt werden und das Walnussöl langsam eingerührt werden. Das Körperöl in mit Alkohol ausgespülte Flaschen füllen und genießen.
Wer das Öl gerne zum Baden nehmen möchte, kann es mit einer Tasse Obers mischen und zum Badewasser geben.

Viel Spaß beim Mixen und g’sund bleiben!

Seife vs. Desinfektionsmittel

Zig Liter an Desinfektionsmittel werden gerade verkauft,
zig Plastikflaschen, die weggeworfen werden,
Haut, die sich ausgetrocknet anfühlt…

Seife ist primitiv, hilft zu wenig, desinfiziert zu wenig.
Das ist leider eine sehr verbreitete Meinung. Nur wenn sie gar nichts bringen würde, weshalb wird dann in fast Vorbeugemaßnahmen zum Thema Corona-Virus ganz vorne weg von “Händewaschen” gesprochen?
Die Oberfläche der Seife bietet Viren, Keimen und Bakterien wenig spannenden Lebensraum. Seife als Hygieneartikel ist gerade im Haushalt völlig ausreichend, Desinfektionsmittel meist überflüssig und viel zu aggressiv. Lästiges, zeitraubendes Händewaschen wird dennoch hintangestellt, Blitzstopp beim Desinfektionsspender ist viel praktischer. Welche Auswirkungen diese Masse an Desinfektionsmittel auf die Umwelt haben, welche Auswirkungen chlorhaltige Mittel auf die Atemwege haben und dass Mikroorganismen Resistenzen entwickeln können, wird erst mal nicht bedacht. 
Dass Seife, in Kombination mit ätherischen Ölen, die ganz natürlich antiviral, antibakteriell und fungizid sind, viele Krankheiten verhindern könnten, muss erst mal wieder in die Köpfe. 
 
Bakterien und Viren werden hauptsächlich über die Hände übertragen, deshalb galt damals und gilt noch viel mehr heute:
“Vor dem Essen, nach dem Klo, Händewaschen sowieso!”
Blue Lemon Soleseife
Soleseife mit ätherischem Zitronenöl

Milchseifen

Milchseifen sind geraden in der kalten Jahreszeit, in der die Haut sehr schnell austrocknet und zu jucken und spannen beginnt, eine gute Möglichkeit der reichhaltigen Pflege. Sei es, dass man Schaf-, Ziegen- oder Kuhmilchseifen verwendet, Milch ist immer eine Pflegebombe. Ganz besonders reichhaltig und verwöhnend sind auch Stutenmilchseifen.

Für die Herstellung der Milchseife ist es wichtig, dass die Seife nicht zu heiß wird, d.h. es muss auf das Isolieren der Form, in welche der fertig gerührte Seifenleim gegossen wird, verzichtet werden. Es empfiehlt sich generell, die Kaltverseifung anzuwenden, da beim Heißverseifen ganz schnell zu viel Hitze auf die Seife einwirkt, sie sich trennt und in einen ganz unansehnlichen Brei verwandelt. Ob man nun die Lauge gleich mit der Milch anrühren möchte oder die Milch erst in den angedickten Seifenleim gibt, bleibt jedem selber überlassen. Fraglich ist auch, wie viele der wertvollen Inhaltsstoffe dann noch übrig bleiben, wenn man die Milch mit dem sehr ätzenden NaOH vermengt und zur chemischen Reaktion bringt.

Weiters sollten die Milchseifen gut abgedichtet und nicht zu früh ausgeformt werden. Da sie in der Regel keine Gelphase durchlaufen, läuft man Gefahr, dass sich durch zu schnelles Öffnen der Form Sodaasche auf der Seife bildet. Sodaasche ist im allgemeinen kein Problem, man kann sie leicht abschaben oder abwaschen. Ärgerlich und lästig ist die Sodaaschenbildung nur dann ganz besonders, wenn man sich viel Mühe mit der Verzierung der Seife gegeben hat und am Ende alles mit einer weißen Schicht überzogen ist.

Wie bei den anderen Seifen und Zusätzen auch, ist es bei Milchseifen ratsam, erst mal eine kleine Menge herzustellen und sich mit dem Zusatz vertraut zu machen. Hat man erst den Dreh raus, wird man ganz viel Freude an den tollen, extrem pflegenden Milchseifen haben.

Viel Erfolg und gutes Gelingen
Karina

Haarewaschen mit Haarseifen

Kleiner Tipp zum Haarewaschen mit Seife:
Gut Ding braucht Weile – geben Sie Ihren Haaren etwas Zeit, sich an das neue Reinigungsmittel zu gewöhnen. Wurden die Haare jahrelang mit Shampoos gewaschen, braucht es eine gewisse Zeit der Umstellung. Reiben Sie beim Haarwaschen die Haare mit dem Haarseifenstück gründlich ein, schäumen Sie richtig gut auf und waschen Sie die Haare ganz gut aus, ruhig ein bisschen länger als bisher. Den perfekten pflegenden Abschluss bildet eine sogenannte „saure Spülung“. Dabei legt sich die Schuppenschicht der Haare wieder an, sie glänzen nach der Haarwäsche viel schöner und sind auch leichter kämmbar. Mischen Sie für eine saure Spülung entweder 2EL Essig oder 2 EL Zitronensaft mit ca. 1l kaltem Wasser. Spülen Sie damit die Haare noch einmal durch. Die saure Spülung kann nach kurzer Einwirkzeit entweder wieder ausgewaschen  oder im Haar belassen werden, das ist von Haar zu Haar verschieden, hier heißt es einfach ausprobieren.

Kaffee und Seife

Kaffee besitzt die wunderbare Eigenschaft, unangenehme Gerüche zu neutralisieren. Gerade nach dem Schneiden von Zwiebeln oder Knoblauch o.ä. riechen die Finger und Handflächen unangenehm. Wäscht man die Hände mit Kaffeeseife, entfernt diese nicht nur Schmutz, sondern auch die Gerüche und hinterlässt saubere, gut riechende Haut.

Kaffeeseifen mit gemahlenen Bohnen als Peelingzusatz regen zudem die Durchblutung an, entfernen sanft abgestorbene Hautschüppchen und sorgen für ein frisches, gepflegtes Hautgefühl.

Vanille-Traum

Vor allem zur Weihnachtszeit hat die Vanille wieder Hochsaison.

Ob in Vanillekipferln, Duftkerzen oder Badeölen, Vanille ist ein Duft, der bei vielen Menschen ein Gefühl der Behaglichkeit und des Wohlbefindens auslöst. Dem Vanilleduft wird neben einer aphrodisierenden Wirkung beruhigende und ausgleichende Eigenschaften zugesprochen.

Wenn das nicht alles mehr als gute Gründe sind, gerade in der Weihnachtszeit zu Vanilleseifen zu greifen. Mit wertvollen Ölen und Fetten und einer leichten Überfettung pflegen diese Seifen die Haut gerade in den Wintermonaten streichelweich.